Erziehungskonzept der Grundschule Hoisbüttel
Unsere Schule soll ein Ort sein, in dem Kinder und Erwachsene leben und lernen können, in dem alle spüren, dass sie einander brauchen und wertvoll sind.
Unsere Kinder sollen sich in unserer Schule geborgen und wohl fühlen. Aus dem Gefühl der Geborgenheit und des Dazugehörens gewinnen die Kinder Zutrauen zu sich und können ihre Individualität entfalten.
Uns ist es wichtig, die uns anvertrauten Kinder zum friedlichen Miteinander zu erziehen. Außerdem möchten wir die Kinder auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleiten. Des Weiteren möchten wir bei den Kindern die Bereitschaft für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt fördern.
Um dies zu erreichen, soll unser Schulklima geprägt sein von gegenseitigem Respekt, verlässlich einzuhaltenden Absprachen, Fröhlichkeit, Gerechtigkeit und Fürsorge dem Anderen gegenüber.
Wir sind eine kleine und für die Kinder überschaubare Schule. Die Kinder werden in festen Klassen und von gleichbleibenden Bezugspersonen unterrichtet. Dies vermittelt ihnen ein Gefühl der Geborgenheit. Durch eine enge Kooperation mit den umliegenden Kindergärten sowie den weiterführenden Schulen werden gleitende Übergänge geschaffen. Die Teilnahme an Gemeindeaktivitäten (z. B. Weihnachtsmarkt, Seniorensingen) und die Zusammenarbeit mit der Kirche und dem Sportverein schaffen ein verlässliches soziales Umfeld für unsere Kinder.
Auf dem Schulgelände
sind den Kindern vielfältige Spiel- und Sportmöglichkeiten gegeben. Jedes Kind findet auf dem Gelände seinen Platz und seine individuelle Beschäftigungsmöglichkeit (z. B. Bolzplatz, Klettergerüst, Knick). An der Gestaltung der wohnlichen Klassenräume wirken die Schülerinnen und Schüler aktiv mit.
Der Schulvormittag
beginnt mit einer offenen Anfangsphase. So haben die Kinder genügend Zeit, um morgens in der Schule in Ruhe „anzukommen“. Es schließen sich zwei Unterrichtsblöcke mit jeweils zwei Schulstunden an. Getrennt werden diese Blöcke durch ein gemeinsames Frühstück im Klassenraum und eine sich anschließende Hofpause. Alternativ können die Kinder an einem Angebot der „aktiven Pause“ teilnehmen (z. B. Disco, Spiele in der Bücherei). Für die Dritt- und Viertklässler findet noch eine 5. Unterrichtsstunde statt.
Mit Hilfe von offenen Lern- und Unterrichtsformen werden die Kinder zum selbstständigen Lernen angeregt. Wir wollen die Kinder von Anfang an schrittweise an selbstständige Arbeitsweisen heranführen und die Selbstständigkeit der Kinder im Laufe der Grundschulzeit deutlich steigern. Durch Beobachtungen der Lernenden werden wir entscheiden, welches Maß an Anleitung, Steuerung und Hilfe sie benötigen.
Wir wollen das Interesse für unsere Umwelt wecken und bieten den Kindern vielfältige Naturerfahrungen durch die Draußenschule, den Schulgarten und andere außerschulische Lernorte. Auch die Müllsortierung wird den Kindern erklärt und durchgeführt. Wir hoffen, dass die Kinder, die mit allen Sinnen den Wert und die Schönheit von Natur und Umwelt und die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Natur, Mensch und Umwelt erfahren, bereit sind, jetzt und später sich für die Erhaltung und Schonung der Umwelt einzusetzen.
In der Offenen Ganztagsschule
wird täglich ein warmes Mittagessen angeboten. Diese gemeinsame Mahlzeit verstehen wir als fest institutionalisiertes Ritual. Die Kinder erfahren wie es ist, in einem ruhigen und entspannten Miteinander zu essen. Eine anschließende Hausaufgabenbetreuung unterstützt die Kinder bei ihren Aufgaben. In den Kursen bekommen alle Kinder Anregungen für ihre Freizeitgestaltung. Das gemeinsame Spielen und der Kursbesuch von unterschiedlichen Altersgruppen fördern das soziale Miteinander und schaffen eine Atmosphäre von Geborgenheit. Durch regelmäßige Kontakte zu Kindern und Eltern und dem Erfahrungsaustausch der Kursleiter untereinander, durch einen Elternrat und beständige Begleitung durch Schulsozialarbeit auch am Nachmittag fördern wir ein soziales Miteinander.
Das Miteinander ist geprägt von einem friedlichen Umgang und Respekt und der Achtung vor dem Anderen. Wir wollen, dass die Kinder sich ernst- und angenommen fühlen, Zuwendung erfahren und ihre Individualität entfalten können. Sie sollen sich dabei als Teil einer Gruppe fühlen und erfahren. Dabei gilt, dass sich jeder nur so frei entfalten kann, wie kein anderer eingeschränkt wird. Durch kooperative Arbeitsformen, Lernen an Gruppentischen, dem Kiosk am Freitag, die wöchentliche Klassenratsstunde und gemeinsame Ausflüge und Klassenfahrten wird dieses soziale Miteinander gefördert.
Im Rahmen der Schulsozialarbeit findet mit dem Ziel der Gewaltprävention und der Verbesserung der Sozialkompetenz ein fest institutionalisiertes Training statt. In dem sogenannten „Streittraining“ werden die Kinder aller Klassenstufen über festgelegte Zeiträume mit verschiedenen Themen konfrontiert. Im Wesentlichen beinhaltet dieses Streittraining angepasst an das Alter und die Bedürfnisse der Kinder folgende Bestandteile:
- Unterstützung von Gruppenfindungsprozessen
- Förderung von Kompetenzen im emotionalen und sozialen Bereich
- Kennenlernen von Gefühlen, lernen darüber zu sprechen
- Erarbeiten von verbindlichen, einheitlichen Regelwerken
- Erlernen von Konfliktlösungsstrategien durch Rollenspiele
- Ausbildung zu Streithelferlotsen
- Übernahme von Verantwortung durch Patenschaften
- Schaffung einer kultivierten Streitkultur und das Erlernen der
- gewaltfreien Kommunikation
Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule ist ein weiterer Grundstein unserer Arbeit, denn das gemeinsame Interesse gilt den uns anvertrauten Kindern. Die Eltern sollen ein aktiver Teil des Schullebens sein. Dabei ist es uns wichtig, immer den Kontakt zu suchen und miteinander zu sprechen. Durch Transparenz, Dialog und einer gemeinsamen Grundorientierung sollen die Kinder zu glücklichen, leistungsfähigen und solidarischen Menschen heranwachsen.